Monday, June 15, 2015

Amnesty: Schlimmste Flüchtlingskrise seit Zweitem Weltkrieg

LAUSITZER RUNDSCHAU:  (NAHOSTKONFLIKT) Amnesty International erhebt schwere Vorwürfe: Die internationale Gemeinschaft habe in der Flüchtlingskrise bislang «kläglich versagt». Auch durch die Politik der EU seien viele Menschen unnötig gestorben. 

Bewaffnete Konflikte in der arabischen Welt und Afrika haben nach Angaben von Amnesty International die «schlimmste Flüchtlingskrise seit dem Zweiten Weltkrieg» ausgelöst.

In einem in der libanesischen Hauptstadt Beirut vorgestellten Bericht wirft die Menschenrechtsorganisation der internationalen Gemeinschaft schwere Versäumnisse bei der humanitären Hilfe vor. Amnesty-Generalsekretär Salil Shetty sagte: «Die Flüchtlingskrise ist eine der wichtigsten Herausforderungen des 21. Jahrhunderts, aber die internationale Gemeinschaft hat bislang kläglich versagt.»


Weil der Lage der Flüchtlinge nicht genügend Aufmerksamkeit gegeben werde, seien Millionen zu einem Leben in Elend und Tausende zum Tode verdammt. Dem Bericht zufolge sind derzeit rund eine Million Flüchtlinge dringend auf eine Aufnahme in sicheren Ländern angewiesen.

Vier Millionen Syrer versuchten demnach unter schwierigsten Umständen großteils in Nachbarstaaten zu überleben. Die Welt dürfe Länder wie die Türkei oder den Libanon, die die größte Last trügen, nicht länger alleine lassen. So komme im Libanon auf jeden vierten Bewohner ein syrischer Flüchtling.

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