Monday, June 22, 2015

Islamische Barbarei - IS vermint antike Stätten in Palmyra

 Gewalt in Syrien: Die Extremisten-Miliz Islamischer Staat (IS) hat nach Angaben der syrischen Opposition die antiken Ruinen in der Stadt Palmyra vermint. Es sei unklar, ob die Islamisten eine Sprengung der zum Unesco-Welterbe zählenden Ruinen planen oder ob damit ein Vorrücken der syrischen Armee verhindert werden solle, teilte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit.


Der Direktor der syrischen Altertümerverwaltung, Maamun Abdulkarim, bestätigte die Angaben. Einwohner hätten berichtet, dass die Dschihadisten "Minen an den Ruinen angebracht haben", sagte Abdulkarim. "Ich hoffe, dass diese Berichte nicht korrekt sind, aber wir sind beunruhigt." 

Eine Zerstörung der römischen Ausgrabungsstätte müsse verhindert werden. Der IS hat bereits im Irak und anderen Teilen Syriens wichtige Kulturstätten zerstört. 

Plant syrische Armee neue Offensive? 
IS-Kämpfer hatten die Stadt im Zentrum Syriens vor einem Monat nach tagelangen Kämpfen von den Regierungstruppen erobert. Wenige Tage später erschossen die Islamisten in den Ruinen der Stadt mindestens 20 Männer. 

Nach Angaben der Beobachtungsstelle, deren Informationen von unabhängiger Seite kaum zu überprüfen sind, hatten die Regierungstruppen in den vergangenen drei Tagen mehrere Luftangriffe auf Wohngebiete in Palmyra geflogen und dabei mindestens elf Menschen getötet. Die Armee habe Soldaten vor den Toren der Stadt zusammengezogen und bereite möglicherweise eine Offensive vor, so die Beobachtungsstelle.

IS blockiert Hilfsorganisation 
Unterdessen warf die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen (Médecins sans Frontières, MSF) der IS-Miliz vor, in den Rebellengebieten im Norden Syriens die Versorgung von Krankenhäusern mir Treibstoff zu blockieren. "Viele Gesundheitseinrichtungen und Hilfsorganisationen mussten ihre Arbeit einstellen oder deutlich zurückfahren, weil ihnen der Treibstoff für Generatoren und den Transport fehlt", sagte die MSF-Direktorin in Syrien, Dunia Dechili.

Der IS kontrolliert in Syrien mehrere Ölfelder. Durch die Blockade der Dschihadisten seien mehrere Krankenhäuser von der Schließung bedroht, sagte Dechili. 

Die Organisation Ärzte ohne Grenzen betreibt in Syrien fünf eigene Kliniken und unterstützt landesweit mehr als hundert Krankenhäuser, Lazarette und andere Einrichtungen. (Nahostkonflikt). T-Online.

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